Rauchfahne

Shoyeido – Kin-kaku | Golden Pavilion

Februar 2022 habe ich auf kleinanzeigen.de zwei angebrochene Großpackungen der Daily Incense Reihe von Shoyeido abgestaubt. Eine solche Schachtel enthält 10 Rollen, die je ca. 35 Stäbchen mit einer Brenndauer von etwa 50 Minuten enthalten.
In Deutschland findet man aber häufiger die eckige Packungsvariante, welche dieselbe Anzahl Stäbchen enthält. Alle Varianten können Sie auf der offiziellen US Seite von Shoyeido sehen.
Die Preise der einzelnen Rollen bzw. Schachteln variieren auf dem deutschen Markt von ca. 5€ bis über 7€.

Die angegebenen Zutaten lauten: Sandelholz, Patchouli, Benzoe, Zimt, Nelke, Gewürze.

Basierend darauf, bin ich davon ausgegangen, dass ich den Geruch lieben würde. Leider habe ich aber mit dem Duftprofil meine Schwierigkeiten.
Golden Pavilion haben einen warm-würzigen, eher süßen Charakter mit Tendenz zum Erdigen, wobei ich nicht behaupten könnte, dass ich den Patchouli herausrieche. So weit, so gut.
Aber bedauerlicherweise finde ich darin auch eine Note, die mich an den Geruch von Schafen oder Ziegen erinnert. Es ist ein schwacher, animalischer Ton mit leicht säuerlichem Aspekt.
Ich fange langsam an etwas mehr mit dem Geruch warmzuwerden, aber wirklich anfreunden kann ich mich damit nicht. Ich muss aber sagen, dass Golden Pavilion in der Wohnung meines Freundes besser riechen. Dort schlägt diese unangenehme Note nicht vor, tatsächlich bemerke ich sie dort kaum.
Ich habe eine vage Vermutung, dass der Geruch von Narde/Spikenard stammen könnte, von der ab und zu erwähnt wird, dass sie enthalten ist.
Abgesehen von diesem speziellen Geruch finde ich, dass Golden Pavilion sehr nahe an Moss Garden und Autumn Leaves aus derselben Reihe sind, wenn auch etwas weniger süß.

Ich habe mich im Verlauf des letzten Jahres noch mit mehr Düften aus der Daily Incense Reihe beschäftigt und mir im Zuge dessen auch einen Mini Sampler geholt.

Ein Grund war, dass die Secondhand Räucherstäbchen zum Zeitpunkt des Kaufs 4 Jahre alt waren und ich wissen wollte, wie sie sich zu neueren vergleichen.
(Allerdings hatte ich nicht bedacht, dass der Sampler auch schon älter sein könnte.)

Der andere war, um herauszufinden, ob die Varianten, die eigentlich für den japanischen Markt gedacht sind, wirklich identisch mit den jeweiligen Export-Versionen sind.
Darauf werde ich in späteren Artikeln noch genauer eingehen.

Der Sampler ist wirklich mini:
Je Sorte ein 1/3 langes Stäbchen, das entspricht ca. 7 cm.

Es gibt aber glaube ich auch einen Sampler mit längeren Räucherstäbchen.

Was ich sagen kann ist, dass der Sampler die Stäbchen aus den eckigen Einzelpackungen enthält und dass diese sich zumindest bei einigen Sorten farblich von denen in der Rolle unterscheiden.

Links befindet sich das braune Räucherstäbchen aus dem Sampler, rechts eines meiner alten aus der Großpackung mit den Rollen. Das rechte Stäbchen hat einen deutlichen Terrakotta-Farbton, der die Farbe der Verpackung wiederholt.

Geruchlich gehen sie nicht sehr weit auseinander, aber tatsächlich finde ich die “Ziegennote” im Sample nicht und es kommt mir so vor, als würde es eine feine, frische Note enthalten, die ich in den Stäbchen der Rolle nicht finde.
Dafür könnte es mehrere Ursachen geben, wie Alter und Rezepturverändurngen. Außerdem sind die Samples wie gesagt sehr kurz und reichen nur für einen sehr oberflächlichen Vergleich. Müsste ich mich basierend auf diesen für eine Variante entscheiden, würde ich die der Samples wählen, allerdings würde ich sagen, dass die der Rollen mehr “Charakter” haben – nur dass ich diesen eben nicht mag.

Sollten Sie beide Varianten kennen oder mit der Version aus den Schachteln besser vertraut sein, würde ich mich über einen Kommentar mit Ihrer Meinung dazu freuen.

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