Bhagwan – Royal Myrrh
Royal Myrrh habe ich von Eugene, dem Eigentümer von Bhagwan Incense, bei meiner Bestellung im September 2023 als Sample erhalten.
Die Schachteln aller Sorten enthalten 15g, da sie aber aus verschiedenen Quellen stammen und ihre Beschaffenheit sehr unterschiedlich ist, variieren die enthaltenen Stückzahlen stark. Royal Myrrh sind ausgesprochen dick, die 15g der Packung entsprachen nur 6 Räucherstäbchen. Eine Packung kostet 4,95€, das macht das einen Stückpreis von 0,83ct. Die Brenndauer beträgt 40-45 Minuten.
Disclosure: Aufgrund meiner Vorgeschichte mit, und freundlichen Beziehung zu Eugene, dem Eigentümer von Bhagwan Incense, möchte ich darauf hinweisen, dass ich Reviews dieser Marke nicht völlig unbefangen schreiben kann. Eine Vielzahl der Bhagwan-Reviews schreibe ich auf Basis von Samples, die mir geschenkt wurden – diese werden entsprechend gekennzeichnet.
Alle Reviews sind unbezahlt und spiegeln meine ehrliche Meinung wider, betrachten Sie sie aber bitte trotzdem gerne als Werbung.
Eugene hat mir gesagt, dass Royal Myrrh, im Gegensatz zu den Myrrh, die ich damals bestellt hatte, mit Myrrhe Harz und nicht mit Myrrhe Öl hergestellt werden und daher sehr unterschiedlich riechen.
Der Rohgeruch dieser Stäbchen ist eigenartig. Sie verströmen eine sonore Bitterkeit, sind trocken-holzig und haben eine leicht stechende Note, die mich an Schuhkreme, Bitumen und an Jod denken lässt.
Angezündet verhalten sie sich ähnlich wie Royal Frankincense, die vom selben Hersteller sein dürften: Sie zeigen eine gewisse Rußflamme, die Rauchentwicklung beim Glimmen ist aber gemessen an der Dicke der Stäbchen moderat. Ich denke, diese sind sogar noch etwas zurückhaltender als Royal Frankincense.
Nach dem Löschen der Flamme ist die erste Note, die mir Royal Myrrh präsentiert, eine deutliche Bitterkeit, die wieder Assoziationen zu Gummi und Jod hervorruft.
In den nächsten Minuten öffnet sich der Duft. Die anfänglich intensive Bitterkeit wandelt sich zu einem herb-aromatischen Akkord, unterlegt mit einer tiefen, balsamischen und samtig wirkenden Weichheit.
Im Verlauf tritt zunehmend eine ebenfalls ausgeprägt balsamische Süße hervor, die den Duft rund werden lässt.
Des Weiteren finde ich einen trockenen, holzigen Aspekt, der zugleich ein wenig erdig wirkt. Der Geruch ist für mich nicht harzig, im selben Sinne wie es z.B. Weihrauch oder Copal wären, aber in dem Duft schwingt eine gewisse, harzige Frische mit, die sich gelegentlich mit der Süße der Komposition abwechselt. Zusammen mit der herben Würze des Duftes erinnert es mich gelegentlich an Gewürznelken und deren kühler Scharfe.
Obwohl das Geruchsprofil von Royal Myrrh einen trockenen, beinahe adstringierenden Aspekt hat, erzeugt es in mir doch immer wieder Assoziationen zu Wasserkörpern und kühler, feuchter Luft.
Gleichzeitig hat er etwas mystisches; der sonore, dunkle Charakter erzeugt in mir Bilder von über den Boden kriechender Nebelschwaden in einer Vollmondnacht, wie sie geheimnisvolle Zeichen ins Dunkel malen.
Nicht wirklich mein Geschmack, aber ausgesprochen faszinierend.