Happy Hari: Queen of Roses, Queen of Lotus
Diese Räucherstäbchen waren Teil eines Sampler-Sets, das ich im März bei Padmastore.de gekauft habe. Das Set enthält nur ein Stäbchen pro Sorte und hat damals 14,95€ gekostet. (Inzwischen ist es preislich um 1€ gestiegen. Es scheint so, als ob Padma Store bei einigen Marken insgesamt die Preise anziehen musste, allem voran Happy Hari’s Oudh Masala. Gestiegene Versandkosten und Rohstoffpreise, vermute ich.)
Enthalten sind außerdem: Nag Champa Gold, Oudh Masala, Meena Supreme, Dharana Sutra, Dhyana Sutra, Niyama Surtra, King of Amber, King of Saffron und King of Vrindavan.
Sample Sets sind etwas tolles, nicht nur, weil man für relativ wenig Geld viel ausprobieren kann; man probiert dadurch auch Sachen, die man von sich aus nicht gewählt hätte. Queen of Roses ist so ein Fall. Ich mag Rosengeruch im Allgemeinen schon, als Räucherstäbchen ist es aber normalerweise nichts, was ich mir aussuche. Viel zu oft sind sie parfümig/künstlich, aufdringlich oder zu süß.
Queen of Roses riechen recht natürlich, allerdings auch sehr eigenwillig. Bei meinem ersten Eindruck habe ich eine mir eine Ozon-ähnliche Note notiert und „Bügelgeruch“.
Diese Assoziation zu gebügeltem Stoff ist bis zum Schluss bestehen geblieben. Der Geruch ist stärker, je näher man dem brennenden Stäbchen ist, im angrenzenden Raum verflüchtigt er sich fast vollkommen und ich rieche nur noch einen recht weichen, süßen, aber nicht übersättigenden Rosenduft. Etwa wie getrocknete Rosenknospen, mit einem Hauch der Süße von Rosenwasser. Das ist auch der Geruch, der nach dem Abbrennen im Raum zurückbleibt.
Was mich wirklich genervt hat war, dass dieses (dazu recht dünne) Stäbchen einfach nicht brennen bleiben wollte. Ich weiß nicht, wie oft ich es neu anzünden musste, aber vermutlich ein gutes Dutzendmal, selbst nachdem ich es kopfüber aufgehängt habe. Dazu kommt, dass es eine ordentliche Rußflamme erzeugt. Erst brennt es zu viel, dann zu wenig. 🙁
Ich habe mir das 20,5 cm lange Stäbchen auf 3 Sessions eingeteilt und im Verlauf habe ich mich zunehmend an die eigentümliche Note gewöhnt, die etwas warmes, beruhigend heimeliges hat. Vielleicht weil es Bilder von meiner Oma in ihrer Schneiderstube wach ruft?
Trotz der Nostalgie will ich hier nur die Wertung 1,9 geben.
Nicht nur im Vergleich zu der Rosenkönigin sind Queen of Lotus etwas dicker. Sie wirken extrudiert und das blanke Ende des Stäbchens misst ganze 7cm, von 23cm Gesamtlänge. Ich frage mich, ob es ein kleinerer Produktionsfehler, oder tatsächlich Standard ist.
Relativ zu ihrer Dicke finde ich sie nicht stark rauchig. Was mich außerdem überrascht hat war, wie mild ihr Aroma insgesamt ist.
Der Geruch ist puderig, auch cremig, sehr weich und floral, wie ich es bei einem Lotusduft erwarten würde. Ab und zu blitzt eine schwache ätherische Note auf, die sich aber zumeist versteckt hält.
Beim zweiten Mal anzünden ist mir ein „kosmetischer“ Geruch aufgefallen, nicht seifig, aber so wie Cremes oder Lotions oft riechen. Dieser Geruch bringt eine gewisse Frische mit hinein, ist aber nicht exakt mein Fall.
Ich muss wirklich sagen: Dieses Räucherstäbchen ist nicht nur mild, es ist schwach. Geradezu „unterwältigend“. Wenn sie nur so duften würden wie ihr Rohgeruch, der ist nämlich wirklich bezaubernd.
Mir kommt es auch so vor, als wäre ihr Nachgeruch ausgeprägter als der Geruch beim Abbrennen.
Ich habe noch einen kleinen Rest übrig und werde diesen verwenden, um zu prüfen, ob es einen Unterschied macht, wenn man dem Duft sehr viel Raum zum Entfalten gewährt.
Es ist auch möglich, dass diese Stäbchen eine gewisse Lernkurve haben, und mehr Sessions bräuchte als ein 1-Stick-Sample, um sie wirklich kennenzulernen.
Wertung: 2,5