Jallan – Lavender
Diese beiden Stäbchen habe ich von Sascha (Indiaroma) bekommen, der direkt über deren Instagram bei Jallan bestellt hat. Mitlerweile haben sie aber auch einen Webshop.
Jallan sind ein relativ junges und kleines Unternehmen in Mumbai. Aktuell beschäftigen sie 7 Arbeiter, welche die Räucherstäbchen rollen.
Diese Stäbchen unten im Bild haben eine Standardlänge von 8″ (ca. 20,5cm), was bei Jallan aber nur die Sample-Größe ist; reguläre Jallan Stäbchen haben mit 12″ (ca. 30,5cm) Überlänge und brennen etwa eineinhalb Stunden.
Es gibt zwei unterschiedliche Packungen, denen immer ein passender Halter beiliegt: Die runden Tuben enthalten 60 Stäbchen und die dreieckigen enthalten 30.
Mir wurden die Preise nur inklusive Versandkosten genannt, was bedeutet, dass eine einzelne der kleinen Packung auf 20€ kommen würde und die großen, mit 60 Stäbchen auf 25€. Wenn man mehr nimmt, wird es allerdings erheblich günstiger, so kosten zwei kleine Packungen nur 30€ und zwei große 35€.
Sascha hat unter 40€ bezahlt und alle Sorten probiert.
Den Stäbchen werden nach dem Rollen zusätzlich Kräuter zugefügt, die sich später in der Packung als teilweise loses Material bemerkbar machen. Auf dem Bild oben kann man das gröbere Pflanzenmaterial, mit dem sie beschichtet sind, recht gut erkennen.
Lavender riechen sehr natürlich und haben einen ausgesprochen weichen Duft. Sie riechen für mich wie der Lavendel aus meinem Garten, nur dass Jallan es schaffen, die brandigen Noten, welche Lavendel als Räucherwerk mit sich bringt, weitestgehend zu eliminieren und dafür eine Extraportion puderige, beinahe samtige Weichheit einzufügen, die mich beeindruckt. Vielleicht liegt es an der Art des Lavendels, den sie verwenden?
Der Duft behält aber dennoch seinen krautigen Charakter. Bei dem zweiten Stäbchen ist mir zwischendrin kurz eine an Marihuana erinnernde, krautig-grüne und süßliche Note aufgefallen, die mir beim ersten Stäbchen nicht begegnet ist.
Ich habe von Jallan erfahren, dass sie eine Vielzahl ayurvedischer Pflanzen als Basiszutaten in ihren Räucherstäbchen verwenden. Vermutlich hat sich eines davon hier kurzzeitig bemerkbar gemacht. Es gibt einige Kräuter, die einen solchen Geruch haben, manche Beifußarten zum Beispiel.
In dem Duftprofil steckt aber allgemein eine krautige Süße, die mir nicht von Lavendel zu kommen scheint. Es ist ein Cumarin-Geruch, wie man ihn in Süßgras findet.
Ich finde den natürlichen Charakter dieser Stäbchen sehr ansprechend und würde sie jedem empfehlen, der einen natürlichen Lavendelduft sucht.
Allerdings sollte man beachten, dass sich die Stäbchen nicht sonderlich gut zu lagern scheinen. Ich habe den Eindruck, dass Lavender binnen den 4 Monaten, die ich sie hatte, merklich schwächer geworden sind. Ein Kauf lohnt sich also nur, wenn sie die Stächen regelmäßig verwenden und relativ schnell aufbrauchen.