Bhagwan Incense – Tulsi Queen vs. Temple of Incense – Tulsi
Tulsi Queen habe ich im Januar dieses Jahres (2025) von Eugene Andrushchenko, dem Eigentümer von Bhagwan Incense bekommen.
Eine Packung mit 15g sollte ca. 8 Stäbchen enthalten und kostet 4,95€; ca. 0,62€ pro Stück. Die Stäbchen messen 8″ (ca. 20,5cm).
Das Samplestäbchen von TOI – Tulsi habe ich Mitte 2024 von Sascha, dem Besitzer von Indiaroma bekommen. Es ist 9″ (ca. 23cm) lang.
Im Shop von TOI (UK) kostet eine Packung mit 20 Stäbchen £16; es gibt eine Großeinkaufsoption von £65 für 100 Stäbchen.
Bei Indiaroma kostet eine reguläre Packung 20€.
Ein Shop namens Wrage verkauft sie für 19€.

Bhagwan Incense – Tulsi Queen
Tulsi Queen haben einen überdeutlichen Fokus auf die krautigen und grünen Aspekte von Basilikum.
Der Duft ist ausgesprochen frisch und laubig-grün, fast grasig.
Ich nehme eine sehr gut integrierte Süße wahr, die mir eher Teil eines der verwendeten Öle zu sein scheint als eine eigene Zutat; der Duft wirkt nicht gesüßt.
Aufgrund der Klarheit und Intensität des grünen Geruchs kann ich nicht umhin, den Duft immer wieder aufs Neue mit Flüssigseife zu assoziieren, wohl weil mir derartig geradlinige Kräuterdüfte in der Regel nur in Form von Seife begegnen. Allerdings riechen Tulsi Queen nicht seifig. Diese Eigenart führt wohl auch dazu, dass ich den Duft als reinigend empfinde, wobei Tulsi – dem heiligen, indischen Basilikum – tatsächlich eine reinigende Wirkung nachgesagt wird.
Die würzigen Noten, die ich für Basilikum und auch speziell Tulsi als typisch empfinde, sind vorhanden, aber recht weit im Hintergrund. So ist es auch mit der leicht strengen, moschusartigen Note, die ich oft in Tulsi-Räucherstäbchen finde.
Der „Tulsi Funk“ kommt allerdings im Nachgeruch ein wenig deutlicher heraus, wenn das frische Grün etwas abgeflaut ist.

Temple Of Incense – Tulsi
TOI nennen als Zutaten: Halmaddi, Bambus, Jigat (natürliche Holzbasis), heiliges Basilikum (Tulsi) und ätherische Öle.
Das Erste, was mir in Tulsi auffällt, ist eine anmutige Süße. Bei meinem ersten Versuch habe ich sie als „vanillig“ beschrieben, aber das passt nicht ganz. Es ist auch nicht die cremige und sehr übersättigende Süße, wie ich sie in Sri Tulsi von Goloka gerochen habe. Vielmehr handelt es sich um eine delikate, aber präsente Süße, welche sich ausgesprochen elegant mit dem frischen Aspekt in Tulsi kombiniert.
Ich finde einen relativ stark ausgeprägten Musk-Aspekt in dem Duft. Tulsi- bzw. Basilikum-Räucherstäbchen haben für mich in der Regel eine spezielle, funky Musk-Note; in Tulsi ist es allerdings ein eher weicher Musk-Ton.
Weiter im Hintergrund rieche ich eine herbe, fast bittere Note, die dem Duft in Kombination mit seiner Frische ein gewisses Maß an krautigem Charakter verleiht.
Zudem rieche ich eine subtile Holzigkeit und einen recht speziellen, trockenen Geruch, den ich nicht einordnen kann.
Ich finde, Tulsi hat absolut keinen typischen Tulsi- oder Basilikumgeruch. Der Duft ist allerdings ungewöhnlich und besonders genug, um ihm ein gewisses Alleinstellungsmerkmal zu verleihen und ihn dadurch interessant zu machen. Der Duft ist komplex und ich bin mir sicher, dass ich nach diesem einzelnen Stäbchen erst einen Teil davon kennengelernt habe.
Resümee:
Wir haben hier zwei optisch recht ähnlich aussehende Tulsi-Räucherstäbchen, die im Charakter nicht viel unterschiedlicher sein könnten:
Tulsi von TOI ist ungewöhnlich, interessant und komplex, aber alles andere als ein typischer Basilikumduft.
Tulsi Queen von Bhagwan sind intensiv, frisch und grün, mit einem klaren, modern und stilisiert wirkenden Basilikum-Kräuterduft.
