Lovely Incense – Vajra Sandalwood Incense
Es muss mindestens eine Dekade her sein, dass ich erste Mal Räucherschnüre gerochen habe. Diese hatte ein damaliger Freund an seinem Räucherwerk-Stand verkauft, und ich war nicht sonderlich begeistert von ihnen.
Vor ein paar Jahren hatte ich dann mal aus einem Impuls heraus welche bei Dragonspice mitbestellt, die ich tatsächlich gemocht hatte; leider nur um festzustellen, dass es ihre letzte Packung war und sie diese nicht mehr nachbekommen würden. 😐
Ich wollte also einen neuen Versuch wagen und habe eine Packung Vajra Sandalwood Räucherschnüre bei Rymer mitbestellt. Sie haben 4,13€ gekostet; das Bündel enthält 35 Schnüre (ca. 21g), 0,12€ pro Stück.
Eine Brenndauer ist nicht angegeben; ich habe bei einer Schnur ca. 20 Minuten gemessen.
Die Beschreibung auf dem Zettel, in dem das Bündel Schnüre eingewickelt ist, gibt nicht sonderlich viel her, was die Zutaten betrifft.
Der Text besagt, dass dies ein traditionelles Newari Räucherwerk ist, das Dhupaya genannt wird. Es wird aus Kräutern des Himalaja hergestellt, indem die fein gemahlenen Zutaten in einen Streifen Lokta Papier gewickelt und zu einer Kordel gedreht werden.
Des Weiteren spricht der Text davon, dass der Duft von Vajra Sandalwood die Götter anziehen soll und es deswegen von Hindus und Buddhisten für religiöse Zwecke und zur Meditation genutzt wird.
Es folgt ein Hinweis, man sollte die Schnüre am dicken Ende anzünden und auf eine feuerfeste Unterlage legen.
Es gibt eine ganze Reihe an Möglichkeiten, diese kleinen Kordeln zu verbrennen:
Oft begegnet man simplen Haltern mit einer Auffangschale, über der man die Schnüre mit der Schlaufe an einem Haken befestigt. Angezündet werden sie dann am dünnen Ende und brennen von unten nach oben ab.
Manche stecken sie mit der Spitze in einen kleinen Keramikhalter, wie sie oft bei Dhoop Stäbchen mitgeliefert werden, und zünden sie wiederum am dicken Ende an. Das funktioniert recht gut. Bei dieser Packung war sogar der Halter links mit dabei.
Es ist aber tatsächlich kein Problem, sie einfach nur auf einer geeigneten Unterlage abbrennen zu lassen.
Räucherstäbchen würden dabei hingegen erlöschen.
(Klicken Sie das Bild für ein bewegtes GIF.)
Ich empfehle, etwas zu benutzen, das leicht zu reinigen ist. Beim Abbrennen entsteht klebriger, teeriger Rückstand, den man aber mit Seife leicht abwaschen kann.
Vajra Sandalwood Incense riecht meiner Ansicht nach nicht nach Sandelholz. Der Geruch ist rauchig und auf dieselbe Weise säuerlich, wie es für mich viele tibetische bzw. bhutanische Räucherstäbchen sind. Jüngst habe ich auch Sandalwood Incense von Pure Tibet probiert (welche in Nepal hergestellt werden), die haben ebenfalls eine stark säuerliche Note.
Vielleicht muss man die richtige Nase für diesen Räucherwerk-Stil haben, um das Sandelholz darin erkennen zu können, ich muss aber gestehen, dass ich eher bezweifle, dass darin tatsächlich Sandelholz ist.
Auf gewisse Weise lässt mich der Geruch eher an Wacholderholz denken, aber so ganz passt das auch nicht.
Aus Neugierde, welche Farbe das Pulver haben würde, habe ich eines der Räucherschnüre auseinandergenommen. Den Inhalt können Sie hier sehen:
Auch beim sanften Erhitzen des Pulvers auf einem Räucherstövchen stellt sich kein Sandelholzgeruch ein. Es ist nur eine klarere Version desselben holzigen und säuerlich-frischen Geruches, ohne die Rauchigkeit, welche beim Abbrennen entsteht.
Mögen Sie Räucherschnüre?
Haben Sie vielleicht sogar eine Empfehlung für mich?
Lassen Sie es mich in den Kommentaren wissen. 🙂
Anmerkung zu Rymer:
Obwohl der Bestellvorgang etwas kompliziert war, wollte ich bei Rymer unbedingt bestellen, weil ich von seinem Sortiment wirklich beeindruckt bin. Nicht nur was Räucherstäbchen, sondern auch was loses Räucherwerk angeht.
Das System des Shops erlaubt nur Bestellungen innerhalb der Tschechischen Republik und aus der Slowakei, deswegen habe ich nachgefragt, ob sie auch in andere EU-Länder verschicken würden, was sie auf Anfrage gerne tun.
Michael Rymer, der Eigentümer, war während des gesamten Vorgangs sehr hilfsbereit und reaktionsschnell (in englischer Sprache). Mir wurde gesagt, ich solle meine echte Adresse in das Notizfeld an der Kasse eingeben und die Tschechische Republik und 54401 als Postleitzahl auswählen, um die Bestellung abschließen zu können.
Als Bezahloptionen gibt es Banküberweisung und einige andere – kein PayPal.
Eine Weile, nachdem ich die automatisierte Rechnung erhalten hatte, wurde mir eine zweite Rechnung mit den tatsächlichen Versandkosten zugesandt. Der Versand sollte ursprünglich 20€ kosten – was ich ziemlich hoch fand, aber trotzdem akzeptiert habe. Später schickte mir Herr Rymer eine weitere E-Mail, in der er mir mitteilte, dass es weniger gekostet hat als erwartet, und bot mir eine Rückerstattung von 6 € an. Die tatsächlichen Versandkosten betrugen also 14€, was ungefähr meiner Erwartung entsprach.
Er hätte genauso gut nichts sagen und das Geld einfach behalten können, hat er aber nicht und das finde ich sehr anständig.