Pushkar Temple: Sandal Super und Sandal Woods
Dies sind 50g Bündel von Pushkar Temple, welche ich Ende 2023 von jemandem auf Kleinanzeigen gekauft habe, der sie aus Indien mitgebracht hatte.
Mike (vom Olfactory Rescure Service) ist von der Marke ziemlich begeistert; für die beiden Sandelholz Sorten gab es aber kaum Enthusiasmus. Hier sein Review.
Ich fand beide im Vergleich zu den anderen Duftrichtungen deutlich weniger potent, mehr auf dem Niveau von gängigen Masala. Aber obwohl ich sie für Innenräume nicht zu stark fand, kamen sie mir etwas rauchig und stickig vor. Deswegen hatte ich sie, so wie die anderen, für die kommende Sommersaison beiseitegelegt, um sie dann, im Sommer, draußen auf dem Balkon herzunehmen.
In beiden Fällen gefiel mir der Geruch später besser als bei dem ersten Versuch im Herbst.
Sandal Super
Im Haus: Die ersten paar Noten von Sandal Super haben für mich nicht viel mit Sandelholz zu tun. Es ist ein öliger und zugleich trockener Geruch, süßlich, leicht holzig und mit einer unterschwelligen, bitteren Note versetzt, die mich an Gummidichtungen erinnert.
Wenn sich der Rauch etwas verteilt hat, wird der Duft etwas süßer und nimmt eine Qualität an, die wohl allgemein gern mit butterig beschrieben wird. Die bittere Off-Note bleibt leider permanent präsent.
Draußen nehme ich von dem bitteren Gummigeruch nichts wahr. Die butterigen und holzigen Aspekte des Duftes sind etwas klarer, der Geruch wirkt vage erdig-musky und hat eine gewisse Ähnlichkeit zu den Sandalwood von Goloka, aus der Organica Linie. Allerdings konnte ich sie nicht direkt vergleichen, da ich diese inzwischen aufgebraucht habe. Basierend auf meiner Erinnerung fand ich Goloka ein gutes Stück besser.
Sandal Woods
Im Haus: Diese Stäbchen sind süßer als Sandal Super, ein wenig Pollen-artig. Der Geruch ist sehr cremig, was den Duft etwas üppiger macht. Je nach Verdünnung kommt der Geruch aber auch manchmal puderig und etwas trocken rüber.
Erst mit der Zeit baut sich eine Note auf, die ich mit Sandelholz assoziieren kann, aber besonders stark ist dieser Eindruck hier ebenfalls nicht.
Sandal Woods haben nichts bitteres, aber ich finde in ihnen eine leicht herbe Note, die mich seltsamerweise an Sonnencreme erinnert. Außerdem fliegt mir gelegentlich eine brandige Note zu.
An der frischen Luft ist der Eindruck ziemlich ähnlich, allerdings fällt dort die Gewichtung von angenehmen zu eher störenden Noten positiver aus.
Ich habe von beiden Samples an Freunde und Bekannte vergeben, aber noch kein Feedback dazu erhalten. Eventuell werde ich später ein kleines Update einfügen, oder der eine oder andere hat Lust, einen Kommentar zu hinterlassen.
Lese ich das Review von Mike, fällt auf, dass seine Wahrnehmung der beiden Sorten genau entgegengesetzt zu meiner ist; würde man die Namen vertauschen, wären sie tatsächlich recht stimmig.
Resümee:
Direkt verglichen nehme ich Super Sandal nicht mehr als butterig wahr. Sie sind deutlich herber als Sandal Woods, dunkler und schwerer. Von den beiden mag ich auf jeden Fall Sandal Woods lieber, aber ich bin von beiden nicht begeistert.
Ich würde sie nicht wieder kaufen und habe mittlerweile beide hergegeben.