Anand – Unique Nag Champa
Dieses Sample mit zwei Stäbchen war ein Geschenk von meiner Freundin Silver, die in Indien lebt.
Es sind extrudierte, pulverbeschichtete Stäbchen von 8″ (ca. 20,5cm) Länge.
Vor einer Weile hat Steve Unique Nag Champa ebenfalls reviewt. Seine Stäbchen sehen aus, wie die meinen. Die Stäbchen, die auf dem Produktbild von Ephra zu sehen sind, sehen allerdings handgerollt aus. Dort kostet eine 15g Schachtel Unique Nag Champa 1,75€.
Es ist möglich, dass die Produktion dieser Sorte ausgelagert wurde, oder von vorneherein nicht von Anand selbst produziert wurde und sich schlicht der Hersteller geändert hat. Vielleicht haben sie aber auch nur die Produktion umgestellt oder es gibt eine Version für den Export und eine Binnenmarktversion.
Auf der Packung werden diese Räucherstäbchen als Fluxo bezeichnet, ein Begriff, der normalerweise extra dicke, besonders Duft-intensive Stäbchen meint. Sie sind aber in beiderlei Hinsicht absolut durchschnittlich.
„Unique“ sind diese Nag Champa definitiv, aber hauptsächlich deswegen, weil ich sie nicht als sonderlich Genre-typisch empfinde. Ich würde sie vermutlich ohne den Namen zu kennen nicht als Nag Champa identifizieren.
Es ist eine gewisse Floralität vorhanden, aber sie erscheint mir unspezifisch und auch nicht sonderlich ausgeprägt.
Einerseits empfinde ich das Geruchsprofil als recht generisch, andererseits schnappe ich immer mal wieder ein paar Noten auf, die eher ungewöhnlich sind.
Allem voran eine frisch-säuerliche Note, die ich manchmal als unangenehm und stechend, dann wieder als spritzig und interessant wahrnehme. Bei den Gelegenheiten, bei denen ich sie negativ empfinde, erinnert sie mich an Essigreiniger.
Zwischendrin nehme ich manchmal eine cremig-fruchtige Note wahr, wie ich sie in Vijayshree – Nag Beuzinho gerochen habe. Wenn ich die säuerliche Note spritzig und angenehm finde, ist sie damit verbunden; gewissermaßen als Teil des fruchtigen Komplexes.
Ebenso sprunghaft ist eine unterschwellige Bitternote, die mal da und dann wieder verschwunden ist. Wenn ich sie rieche, erinnert sie mich an Goddess von Kamini.
Beides ist eingebunden in ein holziges und verschwommen cremig-süßes und parfümig-kosmetisches Konstrukt aus Gerüchen, die ich insgesamt als recht synthetisch empfinde.
Unique Nag Champa riecht nicht unangenehm, aber für meine Nase auch einfach nicht gut.