Rauchfahne
Prabhuji's Gifts - Lalita Sandalwood Musk

Prabhuji’s Gifts – Lalita

Die Marke Prabhuji’s Gifts ist US-amerikanisch und gehört einer gleichnamigen, in New York ansässigen Firma, die Teil einer hinduistischen Glaubensgemeinschaft mit Mission ist. Die Erlöse finanzieren dort die Mission und deren soziale Projekte. Produziert wird aber in Indien.

Lalita gehört zur Devotion Linie. Gekauft habe ich sie bei Ephra World Shop aufgrund einer Empfehlung auf Reddit. (Der sie mir empfohlen hat, hat aber in einem späteren Kommentar den Verdacht geäußert, dass vielleicht in der Zwischenzeit die Rezeptur verändert wurde.)
Bei den Indischen Räucherstäbchen bewegen sich Prabhuji’s Gifts im etwas höheren Preissegment: 3,45€ für 10 Stäbchen, also 35ct pro Stück.

Der rohe Geruch ist schlichtweg fantastisch. Opulent, tief, balsamisch, würzig, mit einer spitzen Süße, die in der Nase kitzelt und mich an Persipan (Bittermandelmarzipan) erinnert. Die Moschusnote ist präsent, aber unaufdringlich.
Angezündet riechen sie erst mal recht harsch rauchig, was aber bald von der typischen Sandelholzsüße in den Hintergrund gedrängt wird. Ganz weg geht diese unangenehm stechende Note aber leider nie, zumindest so lange die Stäbchen brennen. Es ist grob vergleichbar mit dem Geruch von Streichhölzern oder Knallfröschen.
Die Süße ist stechend hoch und schwankt zwischen Sandelholz und Marzipan. Manchmal rieche ich eine leicht säuerliche Note, irgendwo im Zwischenbereich von Bittermandel und Moschus.

Meine ersten Notizen vom Winter reden davon, dass sie mich an die alte Royal Line von Holy Smokes erinnern (Sandal-Musk vielleicht) und daran, wie mein Zimmer mit 15/16 Jahren gerochen haben muss. – Als ich das geschrieben habe, hatte ich versucht, den unangenehmen Geruch auszublenden, weil ich vermutete, dass die kalte Winterluft dem Aroma nicht bekommt und ich sie besser im Sommer noch einmal ausprobieren sollte. Das habe ich getan und leider festgestellt, dass sie dann zwar geringfügig anders, aber nicht unbedingt besser riechen.
Wirklich gut ist nur der Rohgeruch und der Nachgeruch, der das reine Aroma, ohne die Knallfrösche zurücklässt.
Enttäuscht habe ich sie in meine Kiste zurückgelegt und bis heute keinen Gedanken mehr an sie verschwendet. Doch nun stehen sie recht weit oben in meiner Review Agenda, weil ich sie doch schon eine ganze Weile in meiner Sammlung habe und ich gewissermaßen mit ihnen abschließen möchte. Also auf ein Neues …

Was tun, mit Räucherstäbchen, die eigentlich ganz toll riechen – aber eben nur eigentlich?
Es fühlt sich an wie ein Sakrileg, aber in solchen Fällen nehme ich Räucherstäbchen auseinander, löse das Masala vom Bambusstäbchen und gebe es auf ein Räucherstövchen. So wird der Duft sanft herausgelöst, ohne irgendwelche verbrannten Gerüche. Das funktioniert so gut wie immer. Auch in vielen Fällen mit alten, überlagerten Räucherstäbchen. Mit Japanischen Räucherstäbchen, bei denen ich zu viel Rauch rieche, mache ich das auch gerne, hierzu zerbreche ich sie und pulverisiere sie im Mörser.
So riecht Lalita richtig gut und betörend, wie es der Rohgeruch verspricht. Das ist natürlich nicht im Sinne des Erfinders und es widerstrebt mir, sie nachzukaufen, um sie auf diese Weise zu verwenden.

Wertung: 2,3 – mit weinendem Herzen, denn ohne den Knallfroschgeruch wären sie locker im Bereich von 3,5 und höher. Diese Enttäuschung hat mich auch davon abgehalten, die Marke weiterzuerforschen, obwohl ich anfangs recht neugierig darauf war.

Noch erwähnen möchte ich, dass Prabhuji’s Gifts früher Ramakrishnananda hieß. Bitte nicht verwechseln mit der Marke Ramakrishna’s aus Goa!

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