Goloka – Nagchampa
Ein Klassiker, sowohl als Räucherstäbchen, als auch unter den Nag Champa. Allzu oft werden Nagchampa von Goloka – die „Gelbe Schachtel“ – nur im Zuge der „Blauen Schachtel“ (die Nag Champa von Satya) genannt, ganz so als wären es Widersacher aus Prinzip – Katze und Hund. Tatsächlich ist es mit diesen beiden Marken durchaus vergleichbar. So wie es Katzenmenschen und Hundemenschen gibt, sind da scheinbar Goloka-Nasen und Satya-Nasen – zwei Lager, die sich selten mischen.
Obwohl es mit Sicherheit mit dem Ansehen der gut etablierten Marke Satya, und deren Status als Erfinder des Nag Champa Duftes zu tun hat, und dadurch Golokas Interpretation als Nachahmung betrachtet wird, denke ich, es liegt auch an der erheblichen Unterschiedlichkeit des Basisgeruches dieser beiden Marken. So ergibt es sich, dass die meisten Menschen mit einer der beiden deutlich besser zurechtkommen als mit der anderen.
Dazu kommt, dass die Formulierung der „Original Nag Champa“ in den letzten Jahren und Jahrzehnten einige grundlegende Veränderungen durchgemacht hat, aber das ist ein Thema für ein anderes Mal.
Nun aber zum Gelben vom Ei:
Goloka – Nagchampa sind für mich ein absolutes Basis Nag Champa – richtig gut, aber innerhalb des Genres ein recht neutraler, schlichter Beitrag, was es sehr geeignet macht, um andere damit zu vergleichen und daran zu messen.
Sie sind sehr floral und süß. Die Süße ist stark mit dem an sich süßen Frangipani Blütenduft verwoben, hat aber auch eine gewisse Honignote. Sie sind recht weich, sehr cremig und holzig.
Wenn ich sie direkt mit anderen Nag Champa verglichen habe, trat bisher vor allem ihre Holzigkeit in den Vordergrund und ihr Duft wirkte trockener, puderiger und weniger süß, als wenn ich sie für sich rieche.
Beim Übergehen zu einer neuen Packung ist mir ein minimaler Chargenunterschied aufgefallen. Meine aktuelle Packung scheint im floralen Aspekt etwas potenter zu sein, was den Geruch bei zu geringer Verdünnung etwas säuerlich-herb wirken lassen kann.
Interessierte sollten sich übrigens nicht vom Rohgeruch irritieren lassen, der wirklich gewöhnungsbedürftig ist: Trocken-beißend und bisweilen etwas seifig. Verbrannt riechen sie ganz anders, versprochen. 😉
Wertung: 3,6
Augen auf beim Packungskauf!
Goloka – Nagchampa sind in einer unglaublichen Vielzahl von Packungsgrößen verfügbar, was es ermöglicht, sehr günstig größere Mengen zu kaufen, aber auch leicht dazu führt, dass man bei Spontankäufen zu viel bezahlt.
Meine erste Packung war eine Probiergröße (quadratisches Profil etwa 1,5×2,5cm) mit 8 Stäbchen (8g) für 1,45€ in meinem Asia-Laden des Vertrauens. Super, günstige Minipackung zum Probieren! Beim Ephra Word Shop (der fast immer unschlagbar günstig ist) kostet die 16g Packung genauso viel. Tja.
Es gibt auch noch 40g, 100g und 250g Packungen. Man findet aber außerdem „Big Packs“ die 12x 16g Schachteln enthalten (insgesamt 192g) und zum Teil günstiger sind als die Großpackungen.
Gelegentlich sieht man auch Fälschungen.