Rauchfahne
Pure - Nepal Musk

Pure Incense – Absolute Nepal Musk

Mit Nepal Musk hatte ich Anfang letztes Jahr – als ich zu meinem Geburtstag bei Padma Store bestellt habe – schon geliebäugelt, sie dann aber weggelassen um mein Budget nicht zu sprengen.
Bei Padma Store kostet eine 10g Packung 4,45€; bei Pure Incense direkt kosten 20g £6.95, 50g £10.95 und es gäbe auch noch 250g Packungen.
Schlussendlich habe ich sie dann von Pure direkt, von einem Bekannten mitbestellt bekommen.

Auf pure-incense.com steht steht da bei den 20g: “Our Nepal Musk is a high musky green fresh note.” und bei den beiden anderen “Stunning incense very musky almost like moss. Celestial exotic scent, very opulent and potent.”
Auf Padma Store wird der Duft wie folgt beschrieben: “Absolute Nepal Musk von Pure Incense sind indische Räucherstäbchen mit einem schweren, süßen und leicht vanilligen Aroma. (…)”
Herr Kapur weist außerdem darauf hin, dass Musk als Duftrichtung zu verstehen ist und es mehrere pflanzliche Ersatzstoffe für den Tierischen Moschus gibt.

Ich liebe Moschusdüfte, deswegen war ich so neugierig auf diesen. Ich hatte noch nicht viele Erfahrungen mit Pure, nur ein paar Samples, die ich von der selben Person bekommen hatte, die so nett war für mich mitzubestellen.

Wie bei vielen Pure Räucherstäbchen hatte ich auch bei Nepal Musk anfangs das Problem, dass ich sie zu Vanille-dominant fand. Außerdem fand ich sie alles andere als typisch für Moschus.
Ich hatte zu Beginn große Schwierigkeiten, in dem Geruch etwas “grünes” zu finden. Ich fand sie süß, fast zu süß. Die Innentüte roch für mich eher nach Tonkabohnen als Vanille.
Mit der Zeit kam zu der sehr süßen Vanillenote eine brandige Kräuternote hinzu die sich in meinem Kopf zunehmend Richtung Süßgras entwickelt hat. Meine Begeisterung hielt sich in Grenzen.
Ich habe ihnen bis vor ein Paar Tagen einige Monate lang keine Beachtung mehr geschenkt.
Als ich dann wieder an ihnen gerochen habe, war meine erste Assoziation: “Waldmeister Wackelpudding”. Sie mögen jetzt lachen oder ungläubig die Augenbraue hochziehen – ich selbst kann in solchen Momenten auch oft nur den Kopf schütteln und mich darüber amüsieren.
Aber es bleibt dabei: Grüne Götterspeise.
Süßgras und Waldmeister (und auch Tonka) teilen sich eine Duftkomponente: Cumarin. Sein Duft wird allgemein als vanille- oder heuartig beschrieben. Cumarin ist in der Parfüm- und Kosmetikindustrie sehr populär und wird auch als Duftstoff in Räucherstäbchen und sogar als Aromastoff in Tabakprodukten eingesetzt.
Cumarin kommt auch noch in vielen anderen Pflanzen natürlich vor, es ist also absolut denkbar, dass es in diesen Räucherstäbchen von Pflanzenmaterial stammt. Ob es nun Sweetgrass oder etwas verwandtes ist, sei dahingestellt.
Aber warum Wackelpudding?
Waldmeister hat neben diesem besonderen, süßen Aroma auch etwas grünes und zumindest die Götterspeise weist durch den Zusatz von Zitronensäure eine gewisse Frische auf.
Was auch immer in diesen Räucherstäbchen ist, es bildet für mich diese Kombination nach.
Ich habe Nepal Musk seither noch ein paar mal angezündet und der Eindruck bleibt. Tatsächlich fange ich aber auch langsam an, den “Musk” darin zu erkennen und zu verstehen.

Was für eine eigentümliche Komposition!
Ich denke nicht, dass sie je zu meinen Lieblingen gehören werden, aber diese überraschende Note hat mich so eiskalt erwischt, dass ich sie jetzt interessant finde und neugierig bin, wie sie sich weiter entwickeln.

Zumindest diese Charge ist auffallend dünn und brennen dadurch recht schnell ab.

Wertung: 2,7

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert