Jeomra’s – Natur pur – Weihrauch Afrika
Georg Huber ist auf Instagram auf mich aufmerksam geworden und hat mir Samples ihrer gesamten aktuellen Linie angeboten, die ich natürlich mit Freuden angenommen habe.
In einem Kommentar hat er angedeutet, dass sie die Rezepturen der ersten Sorten noch etwas verfeinert haben und nun auch die Glut – wie ich in meinem damaligen Review moniert habe – etwas kleiner ist.
Das alte Review habe ich vor recht genau einem Jahr geschrieben (im August 2022) und zu diesem Zeitpunkt waren Jeomra’s Räucherstäbchen gerade erst auf den Markt gekommen, mit 3 Sorten Weihrauch Räucherstäbchen. Inzwischen haben sie den Namen „Natur pur“ bekommen und das Sortiment ist auf 9 Sorten gewachsen. Diese sind übrigens als Sampler für 24,90€ mit 2 Stäbchen je Sorte erhältlich.
Weihrauch Afrika gibt es ab 8,90€ für 10 Stück, es gibt auch Packungen mit 20 und 50 Stück. Das macht im günstigsten Fall einen Stückpreis von ca. 80ct., wer 10 Stück kauft, zahlt 1,25€ pro Stäbchen.
Die Brenndauer ist mit 50-60 Minuten angegeben.
Zutaten: Weihrauch aus Somalia (B. carterii), Äthiopien (B. papyrifera) und Ogaden (B. rivae), Buchenkohle aus Deutschland, Joss-Pulver, deutscher Waldhonig – beschichtet sind sie mit Weihrauchpulver aus den oben genannten Weihrauchsorten.
Bei Weihrauch Afrika ist der Unterschied zur frühen Version eher gering. Allerdings erkenne ich durchaus ein paar kleine Unterschiede. In der aktuellen Version kommt mir der äthiopische Weihrauch etwas dominanter vor und gelegentlich rieche ich eine „Firnis“ Note, die ich auf Boswellia rivae zurückführe.
Bei den alten rieche ich mehr harzige Frische, die den Geruch aber manchmal etwas stechend macht. All das kann natürlich bei Raucherstäbchen, die nur aus natürlichen Rohstoffen bestehen, auch ein reiner Chargenunterschied sein. Die Ernte eines Jahres kann im nächsten Jahr anders riechen, genauso wie die Jahrgänge bei Wein nicht immer gleich schmecken.
Diese Version wirkt auf mich dennoch definierter und ich habe nicht so sehr den Eindruck, dass mein Wohnzimmer dem Geruch zu wenig Platz bietet, um sich zu entfalten. Was bleibt, bzw. noch weiter herausgearbeitet wurde, ist der überaus robuste Charakter dieser Weihrauchkomposition. Es ist ein sehr kräftiger, harzig-würziger und leicht herber Duft, der für mich eine starke Assoziation zu Kirche hat. Allerdings nur, wenn der Pfarrer dafür gesorgt hat, dass kein billiger Mist in den Weihrauchschwenker kommt.
Im Nachgeruch erscheint doch eine etwas frischere Note und auch der süße Geruch, den ich im ersten Review schon erwähnt habe, taucht wieder auf, wenn auch hier etwas schwächer.
Diese Räucherstäbchen haben auf mich eine kräftigende und aufbauende Wirkung. Ein starker Geruch, der Stärke vermittelt und Mut macht.
Darüber hinaus sind sie ein ordentliches Stück Handwerk und für Weihrauch Liebhaber absolut zu empfehlen.