Swiss Arabian – Sawalef – Al Mulook
Wie die anderen Bakhoors, stammt auch dieses Sample von meinem Freund Povilas, der mir eine großzügige Auswahl von Samples aus seiner Sammlung geschickt hat.
Dieses Bakhoor ist ein „Oudh Muattar“: Alderholzsplitter, die in einem Parfümöl (Attar) getränkt wurden.

Al Mulook wird in schicken Dosen zu 60g verkauft.
Auf der US-Website von Swiss Arabian kostet eine Packung aktuell $83.99 (€81,46), als ich Ende 2024 das erste Mal nachgesehen habe, war der Preis $106,99, die Preise scheinen also stark zu fluktuieren. Povilas hat es auf Save24 (€58.99) gekauft.
Preis pro Gramm: Ab ca. 1€.
Swiss Arabian beschreiben das Duftprofil von Al Mulook wie folgt:
Kopfnoten: Rose, Zimt
Herznoten: Jasmin, Vetiver, Leder, Patchouli
Basisnoten: Vanille, Amber, Moos
Im Beschreibungstest wird außerdem Adlerholz erwähnt.
Al Mulook ist ausgesprochen geruchsintensiv. Ich lege immer nur ein Fragment eines Splitters auf mein Räucherstövchen und der Duft nimmt dennoch kurze Zeit später den gesamten Raum ein.
Meine erste Assoziation zu dem Geruch war ein Parfüm von Yves Rocher, welches meine Mutter vor gut 20 Jahren hatte: 8e Jour. Daneben erinnert mich der Duft an Vijayshree – Darshan.
Es ist ein sehr schwerer, dichter Geruch. Wie bei Darshan nehme ich einen Aspekt wahr, der mich an stereotype Männerdüfte erinnert, was sich mit der Duftnote „Moos“ erklären lässt. Patchouli, Vetiver und Leder tragen sicher ebenfalls dazu bei. Aus den Dreien rieche ich vor allem den Patchouli und, ebenfalls wie bei Darshan, gesellt sich eine würzige, zimtige Note dazu.
Der zweite Hauptanteil von Al Mulook ist floral und vielleicht ein wenig puderig; aber, ohne dass ich dazu bestimmte Blumen nennen könnte.
Nach einer Weile kommt es mir so vor, als würde der Duft süßer werden und der würzige Aspekt der Komposition verstärkt durchkommen. Es ist aber nicht nur Zimt, der Geruch erinnert mich außerdem an Gewürze wie Nelke oder Piment.
Das Adlerholz rieche ich am deutlichsten, wenn das Parfüm schon mehr oder weniger verflogen ist und ich dem nun trocken erscheinenden Holzsplitter etwas mehr Hitze gönne.
Teilweise kommt mir der Duft etwas altbacken vor, wobei es nicht direkt ein „Oma-Parfüm“ ist. Es riecht, wie „reiche, alte Lady in der Oper“.
Es würde mich nicht überraschen, wenn Al Mulook recht beliebt wäre; der Duft hat durchaus etwas zu bieten, allerdings ist er für meinen Geschmack einfach zu sehr parfümartig.