Rauchfahne
Satya (BNG) - Nag Champa

Satya (BNG und Mumbai)

Gleich vorneweg angemerkt: Satya ist eine Marke, mit der ich nicht gut klarkomme.
Ich habe diesen Haufen an Samples durch einen Räucherstäbchentausch bekommen. Ich habe sie mir geben lassen, um meine Meinung zu Satya auf die zu Probe stellen (ohne dafür unnötig Geld rauswerfen zu müssen).
Meine Meinung zu Satya: Stark überbewertet.

Satya ist ungemein populär und sie haben Nag Champa tatsächlich erfunden. Mit ihren Nag Champa und deren markanten, blauen Verpackung sind sie berühmt geworden und auf dieser Berühmtheit thronen sie bis heute.

Aufgrund von wirtschaftlichen und ökonomischen Einflüssen (Stichwort Ressourcenverknappung und Verteuerung) haben ihre Rezepturen im Laufe der Jahre und Jahrzehnte einige Veränderungen durchgemacht. Ins Negative – das ist jedenfalls die Meinung vieler, die alt genug sind, um zu wissen, wie sie in den „guten, alten Zeiten“ gerochen haben.
Ich, ein Kind der 80er, habe im Prinzip nur den Anfang vom Ende richtig mitbekommen. Ich erinnere mich noch, dass ich sie als Teenager (um die Jahrtausendwende herum) richtig geil fand.
Auf Reddit r/Incense habe ich mitbekommen, wie viele sich (noch immer) über vermeidliche Fakes beschweren und fragen, wo sie „echte“ Satya Nag Champa herbekommen können. Dadurch habe ich auch gelernt, dass es tatsächlich zwei Satyas gibt – zwei echte.
Der ursprüngliche Gründer der Firma Shrinivas Sugandhalaya (gegründet 1964), Shri Satyam Setty starb 1999 und vererbte die Firma an seine zwei Söhne. Diese waren schon vorher in die Firma involviert.
Die Legende besagt, dass sich die beiden Brüder nicht einig werden konnten, wie sie die Firma weiter betreiben wollen, der eine bestand darauf, weiter Räucherstäbchen nach möglichst traditionellen Rezepturen und Methoden, mit hochwertigen Zutaten zu produzieren, der andere wollte einen kostengünstigeren Weg einschlagen und so spalteten sie sich, sodass es nun zwei Firmen gibt, welche die Marke Satya produzieren und vertreiben, aber eben doch unterschiedlich sind.
Eine befindet sich in Bengaluru (Bangalore), die andere in Mumbai.
Wer in die Geschichte noch etwas tiefer eintauchen möchte, kann sich diesen Post zu Gemüte führen; hier ein weiterer Artikel (beide Englisch).
Ein weiterer, wesentlicher Faktor, der schon vor der Spaltung zu Rezepturanpassungen geführt hat, war das Rarwerden des Rohstoffes Halmaddi – ein Gummiharz, das als Bindemittel dient, aber auch aromatische Qualität hat. Seine Beliebtheit in den 70er-Jahren hat die Bestände der Bäume stark gefährdet, bis die indische Regierung eingeschritten ist und die Beerentung verboten hat. Erst in jüngster Zeit ist es dem Markt durch gezielten Anbau und Lockerung des Verbotes wieder zugänglich gemacht worden.
Ähnliches gilt für Sandelholz, das als gefährdet eingestuft ist. Hier ein interessantes Video über Sandelholz.

Satya (M) - Super Hit

Die Innentüte von Satya Mumbai – Super Hit

Wie erkennt man also, ob eine Packung Satya Räucherstäbchen aus Bengaluru oder aus Mumbai stammt?
Detailliertere Bildbeispiele findet man in den weiter oben bereits verlinkten Artikeln, hier [bei Klick auf den Bild-Link wird vor einer unsicheren Verbindung gewarnt, scheinbar ist das Zertifikat der Seite abgelaufen, was eine Formalität ist. Es handelt sich um die private Domain einer der ex-Moderatoren von r/Incense, es droht keine Gefahr. ;)] noch ein sehr nützlicher Reddit Post, der es kompakt veranschaulicht.
Ich fasse die wesentlichsten Punkte zusammen:

  • Echte Satya Räucherstäbchenpackungen sind an beiden Enden mit einer Banderole versiegelt,
    • BNG hat 3 Farben: „Gold“, Blau, Rot
    • Mumbai hat nur 2 Farben: Blau, Rot
  • BNG hat zusätzlich zum Firmenlogo ein zumeist grünes, quadratisches „Earth“ Logo, das bei Mumbai fehlt.
  • Auf einer Schachtel aus BNG steht nur eine Bengaluru Adresse,
    Der Firmenschriftzug lautet „Shrinavas Sugandahlaya (BNG) LLPTM
  • Auf einer Mumbai Schachtel steht außerdem Mumbai in der Adresse,
    der Firmenschriftzug ist „Shrinivas Sugandhalaya LLPTM
  • Es gibt 3 unterschiedliche Firmenembleme, eines das beide Firmen benutzen und 2 die nur je eine Firma benutzt:
    • Ein Monogramm mit zwei eckigen S, die sich überlagern findet man auf Packungen beider Firmen
    • Ein Monogramm von 2 geschwungenen S, die leicht versetzt übereinander stehen – wenn mehrfarbig, das obere Rot, das untere Blau – ist das Logo der Bengaluru Produktionsstätte (zu sehen im Titelbild)
    • Ein Monogramm-artiges Logo von zwei „c“ -Formen, die ineinander greifen (wenn mehrfarbig gedruckt, eines Rot, eines Blau, das blaue spiegelverkehrt) gehört zur Mumbai Firma (zu sehen im Bild weiter oben).
  • An der Innenseite einer der Laschen ist bei den Räucherstäbchen aus Bengaluru „BNG“ eingestempelt.

Achtung! Es sind noch alte Packungen im Umlauf, auf die diese Punkte nicht, oder nur bedingt zutreffen können!

Satya BNG wird gemeinhin als „die Gute“ Marke erachtet. Allerdings wurden in letzter Zeit (etwa seit einem halben Jahr oder etwas länger) Stimmen lauter, die sagen, dass sie die Mumbai Produkte lieber mögen, außerdem hat man seit der Pandemie immer mal wieder von offenbaren Qualitätseinbrüchen gehört.
Im Allgemeinen wird gesagt, dass die Firma in Bengaluru handgerollte Räucherstäbchen produziert, während in Mumbai maschinell gefertigt wird.
Ich habe vor nicht allzu langer Zeit mit jemandem auf r/Incense geschrieben, der auf der Suche nach speziellen, in Mumbai hergestellten Räucherstäbchen war und gesagt hat, dass dort sowohl maschinell gefertigt, als auch von Hand gerollt wird (und die hangegrollten erheblich besser sind). Kurze Zeit später habe ich einen Artikel gefunden, der dies bestätigt hat, ich kann aber partout weder ihn noch besagten Post wieder finden.
Sollte der Link wieder auftauchen, werde ich ihn noch einfügen.

Ein Beispielbild für eine tatsächliche Nachahmung finden Sie hier.

WertungSatya BNG
2,0Super Hit sind unheimlich populär, nach Nag Champa vermutlich die beliebtesten.
Ich habe irgendwann 2021 eine Schachtel davon in „Jovi’s Asialaden“ in Braunau gekauft. Ich konnte sie durch die Maske riechen – sie hatte gerade eine frische Lieferung Räucherstäbchen bekommen und der winzige Laden roch nach nichts anderem.
Der Rohgeruch ist wirklich fantastisch.
Angezündet riechen sie leider unheimlich übersättigend-süß und aufdringlich.
Jemand (der sie mag) hat sie mal mit Crème Brûlée verglichen und ich kann es nachvollziehen. Außerdem ist darin eine Note, die mich mal wieder an den von mir verhassten Muskat erinnert.
Der Nachgeruch ist wiederum recht angenehm, wenn auch immer noch sehr süß. Aber wenn ich den Geruch während des Brennens nicht leiden kann, ist das für mich nicht viel wert.
2,0Reiki sind ebenfalls sehr beliebt. Derjenige, der den Crème Brûlée Vergleich angestellt hat, hat später mal erwähnt, dass sie sehr ähnlich den Super Hit sind, was ich leider zu spät gelesen habe. Diese Räucherstäbchen waren nämlich ebenfalls nicht Teil des Sample-Austauschs; ich hatte mir Anfang 2022 eine Packung davon gekauft. Sie haben meine negative Meinung zu Satya verfestigt.
Am Anfang fand ich sie angenehmer als Super Hit, weniger penetrant süß. Sie riechen ebenfalls cremig süß, aber haben eine leichte, fruchtige Frische, die den Geruch auflockert. Leider fand ich den Nachgeruch eher unangenehm und irgendwas hat mich gestört.
Als ich sie einige Zeit später mal im Garten angezündet habe, ist mir schlagartig bewusst geworden, was:
Der Geruch erinnert mich an kalten Shisha-Rauch, im Speziellen an einen mit Honigmelone-Aroma, auf den ich mal eine üble Migräneattacke bekommen habe, nach welcher mir von Shisha Tabak grundsätzlich schlecht geworden ist.
1,2Black Crystal stand auf meiner Neugier-Liste. Gestrichen habe ich sie, nach dem mir ein Satya Fan auf Reddit gesagt hat, dass ich sie sicher mögen werde, wenn ich Super Hit mag.
Ich fand es super, dass mein Räucherstäbchentauschpartner sie in seiner Sammlung hatte und ich somit die Gelegenheit sie doch zu probieren.
Ich finde sie fürchterlich.
Für einen sehr kurzen Moment riechen sie süß, floral und holzig, dann stellt sich eine grässliche Bitternote ein. Die Bitternote, die ich als „verbrannter Zucker“ beschreibe und in vielen Satyas in deutlich geringerem Umfang ebenfalls wahrnehme.
Sollten Black Crystal für Sie nicht bitter riechen – sondern angenehm – stehen die Chancen sehr gut, dass Sie auch andere Satyas mögen werden.
3,0Black Champa riecht für mich charakterlich erstaunlich ähnlich zu Sachen aus der Mother’s Nagchampa Linie. Sie kommen nicht an deren Qualität heran, aber sie erzeugen eine Assoziation dazu.
Sie sind recht intensiv und wenn sich der Geruch aufbaut, wird es schnell unangenehm, aber ich finde sie tatsächlich gut.
Das Aroma ist hell, floral und zimtig. Süß, wie Zimt „Mints“, und es hat eine holzige Basisnote, bzw. einen gewissen Zedernholzöl Geruch.
Neben der Zimtsüßigkeit nehme ich einen Aspekt wahr, der mich an Axe Deo denken lässt.
Das hört sich nach einer wüsten Kombination an, funktioniert für mich aber tatsächlich sehr gut, weil es die helle, hochtonige Süße kontrastiert. Interessant ist, dass Nag Darshan von Vijayshree in meinen Augen auch dieses „Männerduft+Zimt-Konzept“ hat, aber für mich gar nicht funktioniert.
Ich vermute, dass sich an diesem Duft ebenfalls die Geister scheiden.
2,6Red Champa – Ich hab’ ein wenig gebraucht, um mich mit Red Champa anzufreunden.
Ich finde, es hat die Tendenz rasch wirklich aufdringlich zu werden, aber in kleineren Dosen, wenn man ein Stäbchen nur für kurz brennen lässt, kann der Geruch wirklich gut sein.
Er ist floral-herb und etwas spritzig oder fruchtig. Darunter liegt eine gewisse Musk Note, die nur ab und zu hervorspitzt. Sie wirken auf mich ein wenig parfümig, was mich aber bei diesen nicht stört.
Tatsächlich ist mir heute bewusst geworden, dass sie eine leichte Ähnlichkeit zu den Golden Nag Champa von Vijayshree haben. Sie sind parfümiger als diese und Golden Nag Champa ist holziger und hat einen kräftigeren Musk-Ton. Sie haben außerdem eine typische Nag Champa Note, die Red Champa fehlt. Eventuell ist es Frangipani.
2,5Nag Champa – der Klassiker und Satyas Flaggschiff.
Sie riechen typisch Nag Champa, ausgesprochen cremig, aber der florale Aspekt kommt für mich zu kurz, bzw. fühlt sich etwas verschwommen an. Ich meine, Frangipani erkennen zu können, aber irgendwie ist es schmalbrüstig und, zumindest heute erinnert mich der Geruch seltsam an Anis oder Fenchel. Sehr seltsam.
Ich finde Red Champa haben einen deutlich stärker ausgeprägten Charakter, sind aber dafür aufdringlicher. Nag Champa ist unaufdringlich, aber auch nichtssagend, was es gut geeignet für den Hintergrund macht.
2,0Benzoin – Hier haben wir, nach Black Crystal die intensivste, verbrannter Zucker Note.
Dennoch ist es aber auch der eine Duft dieser Liste, der noch am ehesten wie sein Namensgeber riecht, mit seiner intensiven vanilligen Süße.
Auch diese Sorte braucht sehr viel frische Luft, um nicht ins Unangenehme umzuschlagen.
Sie haben eine leicht holzige Note und eine interessante Frische, die aber schnell verloren geht, wenn sich der Geruch staut; dann ist er einfach nur übersteuernd.
Der Nachgeruch erinnert mich an süßes Popcorn vom Vortag.
3,0Myrrh ist in der gesamten Liste eines derer mit dem größten Alleinstellungsmerkmal.
Es riecht für mich (erst mal) nicht wirklich nach Myrrhe; tatsächlich erinnert es mich viel mehr an Weihrauch. Es lässt mich an Vijayshree – Meditation denken und auch an Mother’s Church Incense. (Letzteres ist in dem Zusammenhang interessant, weil ich mal mit jemandem eine Unterhaltung hatte, ob in Church Incense Myrrhe enthalten ist oder nicht. Ich denke nicht – er schon.)
Jedenfalls riechen Myrrh von Satya sehr frisch, auf eine fast spritzige Art, was schon sehr un-myrrhisch ist. In dem Geruch steckt aber auch eine angenehme, balsamische Weichheit und eine Bitternote. Diese Kombination klingt dann doch wieder nach Myrrhe und dieser Aspekt des Duftes rückt im Verlauf mehr und mehr in den Vordergrund.
Da so viele der Satya Sorten für mich bitter riechen, bleibe ich dennoch skeptisch.
2,7White Sage – Ja… was soll ich sagen? Nach Weißem Salbei (Salvia apiana) riechen diese Stäbchen definitiv nicht. Weißer Salbei hat einen Geruch, den ich nicht mag, er erinnert mich leicht an Marihuana. Den Geruch der Stäbchen finde hingegen ich ganz angenehm.
Es ist ein trockener Geruch, recht kräftig, mit einem aromatisch-grünen Charakter, der mich einerseits an Männerdüfte denken lässt, andererseits an meine Oma. Die hat sich immer eine Salbe gemacht, in der Salbei war. – Da ist er also doch, der Salbei.
Es riecht auf jeden Fall weder nach frischem, noch nach verbranntem Weißen Salbei. Vielleicht riecht sein ätherisches Öl so? Das habe ich noch nie gerochen.
Es gibt von Mother’s in der Herbal Line auch ein Salbei, das recht ähnlich riecht. Leider habe ich keine mehr zum Vergleichen.
2,5Dragon’s Blood riecht auch nicht wie das Harz (weder wie Daemenorops draco noch wie Draceana cinnabari) ist aber ist ganz ok. Der Geruch hat eine gewisse, kosmetische Frische, ist süß und herb-fruchtig, bei zu geringer Durchlüftung schlägt dies wieder in Geruch nach verbranntem Zucker um.
Aus Neugierde habe ich etwas von dem Masala abgebrochen und in Isopropylalkohol eingelegt um zu sehen, ob er sich rot färbten würde. (Drachenblut ist Alkohol-löslich und wurde früher verwendet, um rote Tinte herzustellen.) Die Lösung hat ein kräftiges gelb-braun.
2,5Dragon’s Fire riecht anders als Dragon’s Blood, trotzdem kommt mir dabei ein fast identisches Vokabular in den Sinn. Warm, eher tief, süß, leicht fruchtig, kosmetisch-frisch. Wieder muss ich die verbrannter-Zucker-Note erwähnen.
Beim ersten Mal mochte ich Dragon’s Blood etwas lieber, heute ist es fast umgekehrt.
Beide sind nicht wirklich mein Geschmack und relativ generisch.
2,2Namaste fand ich beim ersten Versuch sehr nahe an Reiki und Super Hit.
Vielleicht liegt es an der kühlen Luft, die von draußen hereinweht, dass ich sie heute angenehmer finde. Recht generisch sind sie trotzdem. Parfümig wie ein Raumparfüm. Es ist süß, in eine vage fruchtige Richtung und ein wenig würzig-frisch, aber nichts, was man irgendwie identifizieren könnte. Der verbrannte Zucker ist im Hintergrund auch wieder mit dabei. Mit der Zeit wird mir der Geruch dann doch unangenehm.
2,0Karma – Diese Sorte hat wieder eine Bitternote, die ich hier aber eher als krautig empfinde, fast wie der Bitterstoff von Wermut. Daneben ist der Geruch sehr cremig und süß in eine fruchtige Richtung.
2,7Indian Rain Forest haben vor allem kurz nach dem Anzünden eine deutliche Holzrauchnote; die Bitternote ist auch hier wieder dabei. (Ich muss das so oft schreiben, dass ich das Gefühl habe, dabei wahnsinnig monoton zu klingen.)
Dann werden sie süßer, puderig und frisch-floral, etwas kosmetisch. Das holzige bleibt, ohne den unangenehm brandigen Rauchgeruch und auch die Bitterkeit verschwindet erfreulicherweise.
Dieser Geruch hat ebenfalls eine vage kräuterige Assoziation.
Es ist ein netter, weicher Duft.
2,6Arabian Musk riechen nach „White Musk“ – einem synthetischen Moschusduft – den ich aber sehr mag. Er riecht unverkennbar puderig weich und süß. Etwas versaut wird er durch einen leichten Bittergeruch von verbranntem Zucker, der aber bei dieser Sorte nicht allzu intensiv ist. Es ist für mich definitiv eine der besseren Sorten.
Anmerkung: Dies ist der Satya Lieblingsduft von demjenigen, der mir die Samples (aus Frankreich) geschickt hat und er hat mir kürzlich berichtet, dass er große Schwierigkeiten hat, Packungen zu finden, die identisch (und vor allem gleich gut) riechen.
2,6Musk ist etwas komplexer als Arabian Musk, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich sie lieber mag.
Da ist wieder diese Bitternote. Neben dem weichen Musk Aroma nehme ich etwas fruchtiges wahr. Müsste ich der Sache einen Namen geben, wäre es vielleicht „Apfel“.
Musk ist im Vergleich zu Arabian Musk etwas dunkler oder schwerer, hat aber auch eine puderige und mild süße Qualität.
In diese Komposition fügt sich die Bitterkeit nach einer Weile relativ gut ein.
2,2Pyramids hat einen sehr generischen, Satya typischen Geruch. Cremig-süß und wieder die Bitternote. Heute finde ich in dem Geruch etwas fruchtiges, beim ersten Mal hat meine Nase etwas krautiges hineininterpretiert. Es ergibt sich wohl aus dem Zusammenspiel der Süße mit dem Bitteren eine vage Assoziation zu Salbei.

Durchschnittliche Wertung: 2,4

WertungSatya Mumbai
2.0Aruda (oder Arruda) ist Weinraute. Ich habe eine im Garten, bin also mit dem Geruch vertraut. Zündet man ein Blatt an, riecht es erst herb-würzig, leicht bitter und nach verbrannten Kräutern, dann poppt ganz plötzlich eine Süße auf, die den Geruch in etwas wie Kokos-Curry verwandelt.
Aruda riechen eher schwach, sie haben einen brandigen Geruch und sind süßlich, manchmal kommt eine herbe, fast bittere Note durch.
Einfach das Kraut anzünden riecht besser bzw. interessanter.
2,6Aromatic Frankincense hat einen herb-frischen, aromatischen Geruch, der in eine eher moschushafte Richtung geht und mich mal wieder an Männerparfüm oder -Deo erinnert.
Mit Weihrauch hat der Geruch wenig gemein. Allerdings ist er wirklich nicht schlecht. Etwas puderig, leicht süß, eher dunkel und vielleicht ein wenig holzig.
2,6Copal – Der Geruch ist harzig frisch, auf eine zitrisch-fruchtige Art. Nicht wirklich wie wenn man Harz verräuchert, aber es erzeugt die Assoziation zu zitrischen Harzen. Abgesehen davon riecht es nach keinem Copal den ich kenne. Sie haben eine Schnittmenge mit Myrrh und Aromatic Frankincense. Außerdem finde ich sie wirklich sehr ähnlich wie Nag Breuzinho von Vijayshree (Die auch nicht nach Copal riechen – Breuzinho ist ein schwarzer Copal).
Im Hintergrund ist einmal mehr eine leichte Bitternote.
Anfangs fand ich sie nicht ganz rund. Entweder das Lagern hat ihnen gutgetan oder ich gewöhne mich langsam an den Satya Basisgeruch und fange an ihn auszublenden.
2,5Egyptian Pyramid ist sehr unaufdringlich. Ein warmer, leicht würziger Holzgeruch, begleitet von einer cremigen Süße, die nicht überhandnimmt.
Freundlich, angenehm, nichtssagend.
2,5Gold Gleam riecht ähnlich unaufdringlich, wenn auch etwas stärker als Egypitan Pyramid. Nur statt der holzigen Wärme hat dieser Duft eine kosmetische Frische und eine leicht herbe Fruchtigkeit.
1,8Nirvana – Ich bin mir sicher, dass es Menschen gibt, die diesen Geruch mögen werden – ich finde ihn furchtbar, ich muss das Stäbchen schon nach wenigen Momenten wieder ausmachen.
Es ist ein herb-seifiger Geruch, der irgendwo zwischen krautigem Lavandin und bitterer Grapefruit pendelt.
Dieser Duft unterscheidet sich charakterlich krass von den bisherigen.
2,5Sacred Ritual – fand ich beim ersten Versuch nicht besonders. Da kam mir der Geruch recht kratzig vor.
Heute gefällt er mir besser. Beschreiben würde ich ihn als einen sehr beruhigenden, krautig herben, aber zurückhaltenden, puderig-weichen Geruch.
Grob in dieselbe Richtung wie White Sage vielleicht – verglichen habe ich nicht.
2,6Sensation – erinnert mich an Tanishtha von Goloka. Beide haben einen Charakter, der etwas von frisch gewaschener Wäsche hat, Sensation ist aber sehr fruchtig und cremig, während Tanishtha holziger und deutlich weniger süß ist. Die Fruchtigkeit sehe ich farblich als ein Orange/Gelb.
Sensation ist eine der Kompositionen, in der ich anfangs deutliche die bittere Note von verbranntem Zucker gerochen habe; mittlerweile finde ich den Geruch zwar noch als herben Aspekt, empfinde ihn aber nicht mehr als störend.
2,5Super Hit riecht anders als das, woran ich mich von Super Hit (BNG) erinnere. Leider habe ich keine mehr da, um sie zu vergleichen. Vielleicht bekomme ich ja irgendwo noch mal ein Sample.
Die Mumbai Version würde ich als cremig-süß mit einer Prise Vanille beschreiben. Sie sind außerdem holzig, mit einem Hauch kosmetischer Frische. Ich empfinde sie als weitaus weniger süß als BNG oder zumindest nicht übersättigend oder aufdringlich.

Durchschnittliche Wertung: 2,4

Gesamtdurchschnittliche Wertung: 2,4

Resümee
Mir kommt es so vor, als würde ich mich langsam an die Satya Basisnote gewöhnen und jetzt einen guten Teil des Geruches, den ich am Anfang als unangenehm empfunden habe, automatisch ausblenden. Jedenfalls habe ich sie durchweg anfangs schlechter bewertet als jetzt; bis auf die paar, die ich von Anfang an besser fand. Das sind: Black Champa, Myrrh, White Sage, Indian Rain Forest und Aromatic Frankincense – diese sind im Wesentlichen gleich geblieben.
Die BNG Sorten Super Hit und Reiki hatte ich ursprünglich eher im 1er-Bereich angesiedelt, weil ich sie aber nicht mehr da habe und sie somit nicht in Relation zu den Anderen sehen kann, habe ich sie mit 2,0 bewertet.
Trotz der vereinzelt guten Bewertung denke ich bei keiner der Sorten wirklich darüber nach, sie mir nachzukaufen. Entweder weil es einen vergleichbaren Duft von einer anderen Marke gibt, die ich lieber mag oder weil sie zwar nett sind, aber eben nicht nett genug.
Insgesamt bleibe ich bei meiner Meinung zu Satya, schließe mich aber denjenigen an, die Satya Mumbai Produkte nicht mehr per se als minderwertiger erachten.

Erwähnenswert finde ich noch die auffallend dunkle, teilweise fast braun-schwarze Färbung der Asche, die mir etwas suspekt ist. Vijayshree Asche ist auch oft sehr dunkel, aber nicht so extrem wie bei Satya.
Die Stäbchen an sich sind optisch nicht voneinander zu unterscheiden. Alle haben gelb gefärbte Bambusstäbchen, das Masala ist schwarz und die Pulverbeschichtung Holzfarben, etwa Kamelbraun.

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