2x “Buddha” im Vergleich
So unterschiedlich wie die Verpackungsdesigns, so unterschiedlich die Düfte.
Goloka – The Büddhã (- So die Schreibweise auf der Packung. Leider nicht gut lesbar, mein Scanner schwächelt bei Foliendruck.) riecht roh sehr vielversprechend. Es ist ein seifig-trockener Geruch der mich an weiße Blumen denken lässt und eine gewisse grüne Frische hat.
Verräuchert fand ich sie im ersten Moment etwas enttäuschend, weil sie recht generisch daherkommen.
Beim zweiten Versuch wurde es besser. Etwas. Was man als Erstes riecht, ist Holzrauch. Sandelholz, vermute ich, aber nicht das betörend süße. Das Profil ist insgesamt recht dunkel und auch wenn es sich mit der Zeit etwas öffnet und wärmer wird, bleibt es eher flach und Basis-lastig. (In meinem Kopf hat der Geruch die Form eines flachen Trapezes.) Es ist aromatisch in eine vielleicht krautige Richtung und hat, trotz seiner dunklen Würze etwas kühles. Was das angeht, erinnern sie mich an die Oud dieser Marke. Allerdings vermissen sie deren Volumen. Oud-light?
Preislich liegen sie bei 1,65€ für 15g – etwa 12 Stück, also ca. 14ct pro Stäbchen. Ihre Brenndauer wird mit 35-45 Minuten angegeben. Sie sind sehr dünn.
Wertung: 2,7
Vijayshree – Golden Buddha sind etwas günstiger: 1,45€ für 15g, hier sind es allerdings ~15 Stäbchen, das entspricht 10ct pro Stück. Brenndauer: ca. 30-40 Minuten.
Sie verströmen schon aus der Packung heraus einen interessanten Sandelholzseifenduft. Angezündet verliert sich die seifige Note und sie werden weich, etwas würzig und wunderbar balsamisch süß-cremig, mit der für mich für Sandelholz typischen spitzen Kopfnote, die in diesem Fall aber nicht so stechend ist wie z.B. bei Balaji – Chandan.*
Mit der Zeit rieche ich immer wieder mal einen Anklang von Seife, den ich aber absolut nicht als störend empfinde. So süß wie sie sind, vermute ich, dass hier eine gute Portion Benzoe enthalten ist.
Ich mag diese Räucherstäbchen sehr. Wertung: 3,9
* Ich schreibe das unter Vorbehalt.
Ich habe in den letzten Tagen Golden Buddha mit Vijayshree – Golden Nag Chandan und Goloka – Premium Chandan verglichen und es war eine wirklich bemerkenswerte Erfahrung. Beide riechen im Vergleich zu Golden Buddha komplett anders, als ich sie bisher empfunden habe, in einem Ausmaß, das mich schockiert.
Bisher habe ich die beiden Chandans gerne miteinander verglichen und zum jeweils anderen referenziert – im Sinne von: Goloka Chandan ist süßer und weicher als Nag Chandan, während Nag Chandan weniger süß ist als Goloka, einen dunkleren Charakter und eine gewisse, erdige Patchouli-Note hat. Beide haben allerdings die typische spitze Sandelholzsüße…
Die Sache ist die: Im Vergleich zu Golden Buddha empfinde ich beide als nicht süß. An Nag Chandan habe ich darüber einen komplett neuen Aspekt gefunden, den ich als Moschusartig beschreiben würde. (Bei Goloka Chandan war es vielleicht nur nicht der Fall, weil ich diese noch nicht so lange kenne.)
Es bleibt also abzuwarten, inwiefern diese Aussage dem Direktvergleich Stand hält.
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