Rauchfahne
Cosmic Dealer - Take me to the Yoga Shala

Cosmic Dealer – TAKE ME TO THE YOGA SHALA

Cosmic Dealer ist eine französische, “female-founded” Firma, die Wellnessprodukte vertreibt. Hauptsächlich Schokolade und Tees und alles schön teuer und auf spirituell und gesund getrimmt.

Ihre Räucherstäbchenlinie umfasst aktuell 4 Sorten, die “ethisch in einem magischen Ashram in den Himalayas von Yogis gefertigt” werden. Eine Schachtel mit 30 Räucherstäbchen kostet 21€, sie sind 14cm lang.
Die Räucherstäbchen sind außerdem vegan und frei von sämtlichen vorstellbaren Zusätzen, inklusive ätherischen Ölen.

Take Me To Your Yoga Shala

Die Verpackung ist ausgesprochen robust und gut gemacht. Es ist ein Hartkarton Schuber, bei dem die Schublade sogar gegen-gesichert ist, sodass sie nicht versehentlich herausfallen kann.

Ich habe eine Schachtel mit 19 Stäbchen für sehr günstig auf kleinanzeigen.de gefunden. Die Vorbesitzerin wollte sie hergeben, weil sie sie zwar mag, aber trotzdem nie hernimmt.

Cosmic Dealer - Yoga Shala Rückseite

Die Zutaten dieser Sorte sind Sandelholz und ayurvedische Kräuter.

TAKE ME TO THE YOGA SHALA haben den Titel “Dry Masala” mehr als nur verdient, denn sie sind nicht nur physisch trocken, sondern riechen auch so. Es ist ein beinahe staubtrockener Holzgeruch, der für mich nur mit viel gutem Willen etwas mit Sandelholz zu tun hat – jedenfalls nicht mit qualitativ hochwertigem.
Das riecht eher wie etwas, das man als neutrales Basismaterial hernehmen würde, weil Räucherstäbchen neben den aromatischen Zutaten immer einen “Grundstock” aus einem Material benötigen, dass gut abglimmen kann, ohne den Duft negativ zu beeinflussen.
Im Prinzip ist es Lagerfeuergeruch, allerdings ohne beißend oder unangenehm zu sein.
Ich kann darin eine leicht herbe Note erkennen, die ich den Kräutern zuordne.
Einmal habe ich ein Stäbchen erwischt, das merklich anders als die anderen gerochen hat. Als ob es einen höheren Kräuteranteil gehabt hätte. Sein Geruch war etwas süßer und frischer. Der Geruch hat mich leicht an Marihuana erinnert, aber mehr der Geschmack davon. Er machte auch eine Assoziation zu Essen, ich habe davon Lust auf Grillfleisch in Kräutermarinade bekommen – nicht sehr vegan.
Die folgenden Stäbchen waren dann wieder wie die anderen.
Ich habe auch eines in der Wohnung meiner Mutter getestet, die auch Räucherstäbchen und im speziellen Sandelholz mag und in deren Wohnzimmer trockenere Holzdüfte oft besser zur Geltung kommen, aber selbst dort wurde der Duft nicht wirklich zum Leben erweckt. Schade.


Ich habe mir erlaubt, mit diesen Stäbchen ein kleines Experiment zu machen:
Ich habe eines in eine selbstgemachte Labdanumtinktur (Labdanum ist Balsam der Zistrose – nicht Laudanum das Opiumderivat) getaucht und es dann trocknen lassen. Der Geruch war erstaunlich gut.
Wer “Indischen Amber” zu Hause hat, kann den auch über Räucherstäbchen reiben, (vorausgesetzt, sie sind hart und stabil genug dafür) um den Geruch aufzuwerten. Das ist auch eine sehr sparsame Art, dies teure Material zu verräuchern.
Amber – das feste Parfüm – das gelegentlich auch als Räucherwerk verkauft wird, ist sehr potent. Es handelt sich dabei um keine Rohzutat oder gar um Bernstein (engl. Amber), sondern um eine Komposition von Styrax- oder Liquidambar Balsamen, Honig, Bienenwachs und anderer Zutaten; die genauen Rezepte sind streng gehütete Geheimnisse.

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