Rauchfahne

Chaitanya’s – Kesar Chandan

Von diesen Dry Masala Räucherstäbchen habe ich Mitte 2022 drei Stück von jemandem als Sample geschenkt bekommen, bei dem ich auf Kleinanzeigen.de Räucherstäbchen gekauft habe.
Er hat mir erzählt, dass sie immer wieder eine Großpackung mit 250g dieser Räucherstäbchen direkt aus Indien bestellen. Er hat mir angeboten, den Kontakt an mich weiterzugeben, mich aber gewarnt, dass der Mindestbestellwert 25€ + Zoll sei und man bei Bestellungen aus Indien mit allem rechnen müsse.
Nach einer Weile googeln habe ich krishnastore.eu gefunden, der sie als 100g und 250g Packungen im Sortiment hat. Es gibt einen Mindestbestellwert von 15€. Es gibt keine Übersicht für die Versandkosten, diese werden erst im Bestellprozess ersichtlich. Bei mir hat das System ca. 10€ Versandkosten ausgespuckt, mit dem Hinweis, dass eventuell noch Zollgebühren anfallen könnten. Woher versendet wird, ist nicht ersichtlich, in den Hilfeseiten findet man lediglich einen Hinweis darauf, dass teilweise aus den USA versendet wird. Es findet sich auch nirgends AGBs oder ein Hinweis auf den Firmensitz der Hare Krishna Store Limited.
Ich habe dort nicht bestellt, kann also keine Aussage zur Qualität des Shops machen.

Dies ist vielleicht weniger ein Review, als ein Erlebnisbericht; eine kleine Anekdote darüber, wie sich das Geruchsempfinden entwickeln und verändern kann.
Ich denke, diese Kesar Chandan war meine erste Begegnung mit Kesar (=Safran) Räucherstäbchen.
Auch wenn ich den Rohgeruch interessant und recht lecker fand: cremig, blumig und leicht süß – sobald ich sie angezündet hatte, wich die Begeisterung. Ich empfand den Geruch als sehr rauchig, stechend, fast schneidend; er erinnerte mich an Schießpulver bzw. Spielzeugrevolvermunition (diese roten Ringe aus Plastik).
Auch beim zweiten Versuch war es nicht viel besser. Ich habe den Rest des ersten Stäbchens auf dem Balkon verbrannt. Noch immer fand ich den Geruch harsch, aber immerhin konnte ich dort draußen eine leichte, aromatisch-herbe Süße wahrnehmen, die ich mit “Amaretto” beschrieb.
Erst Mitte dieses Jahres, nachdem ich mich eine Weile mit den Dry Masalas von Shroff befasst hatte, habe ich Cesar Chandan wieder hervorgeholt. Ihre Süße war für mich deutlich wahrnehmbarer als zuvor und diesmal cremiger, marzipanartig.
Erst Saffron Sandalwood von Bhagwan haben mich wieder an diese Räucherstäbchen denken lassen und mich dazu veranlasst, endlich diesen Artikel zu schreiben. Rieche ich Kesar Chandan jetzt, erinnert mich ihre herb-würzige, etwas stechende Note an den Geruch, der beim Bügeln von neuem Stoff entsteht. Gleichzeitig hat er aber auch eine beinahe weiche Komponente, leicht cremig. Phasenweise taucht ein süßer, floraler Geruch auf, er hat einen Nektarton und hat damit eine Parallele zu den von mir kürzlich reviewten Suraj Brand – Mysore Sandal Bathi. Ich ärgere mich, dass ich nicht daran gedacht habe, sie zu vergleichen.

Langsam fange ich an, zu verstehen, was manche Leute an Kesar Räucherstäbchen finden. Es ist einer dieser Gerüche, die ich nicht per se gut, aber irgendwie interessant finde. So wie auch ein haptischer Sinneseindruck nicht angenehm und weich sein muss, um ihn reizvoll zu machen.

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