Sonnentag – Natural Scents: Chandan, Sandelholz
Die Marke Sonnentag habe ich durch Zufall entdeckt. Bestellt habe ich die Räucherstäbchen direkt in deren Shop. Der reguläre Preis beträgt 2,70€, ich habe Chandan im Angebot für 2,20€ gekauft, Sandelholz gab es als B-Ware für 1,70€ wegen eines Defektes der Packung.
Enthalten sind 10g pro Packung. Chandan enthielt 9 Räucherstäbchen, Sandelholz 10 – das macht einen ungefähren Stückpreis von 27ct.
Eine Brenndauer ist nicht angegeben.
Ich hatte einen kurzen, freundlichen E-Mail Kontakt mit Sonnentag und dabei erfahren, dass es die Herstellerfirma in Indien, von der sie bislang bezogen haben, leider nicht mehr gibt. Die in Indien produzierten Räucherstäbchen werden also aus dem Sortiment verschwinden, wenn der aktuelle Bestand vergriffen ist.
Mit dem einem Produzenten in Nepal arbeiten sie erst seit Kurzem zusammen und haben erst ein paar Sorten deren Räucherstäbchen in ihr Programm aufgenommen.
Chandan stammt von dem indischen Produzenten, Sandelholz von dem neuen Hersteller in Nepal.
Sonnentag geben in der Produktbeschreibung an, dass Chandan das hinduistische Wort für Sandelholz ist, ihre Sorte Chandan ist aber eine Mischung. Bei Sandelholz werden keine anderen Zutaten außer Sandelholz und dessen Öl genannt.
Chandan
Aromatische Zutaten: Zedernholz, Vetiver, Sandelholz
Hergestellt in Indien.
Diese Räucherstäbchen sehen wie ganz typische Masala Räucherstäbchen aus. Der Teig ist minimal knetbar und zäh, er scheint Kohle zu enthalten und ist mit einem Holzmehl bepudert.
Chandan enthält eine frische, vage florale und zugleich altmodische Note, die ich keinen der drei genannten Zutaten zuordnen kann. Der Geruch kommt mir bekannt vor, aber ich kann ihn nicht einordnen.
Die Komposition hat einen leicht süßlichen, weichen Holzgeruch, in dem ich hauptsächlich das Zedernholz erkenne. Vom Sandelholz merke ich erst nach etwa einem halben Stäbchen etwas, in Form eines weichen, leicht butterigen Geruchs.
Von Anfang an finde ich in ihnen eine Note, die mich an Muskatnuss erinnert und welche ich nicht besonders mag. An manchen Tagen macht sich außerdem eine leicht säuerlich-herbe Note bemerkbar.
Den Vetiver rieche ich nicht heraus, wobei aber mein Freund Max mal eine „pfefferige Note“ erwähnt hat, die zu Vetiver passen könnte.
Sonnentag selbst beschreiben das Duftprofil mit „balsamisch-würzig, holzig, erdig“.
Das Geruchsprofil von Chandan wirkt auf mich recht natürlich, aber qualitativ durchschnittlich. Es ist eher dezent, holzig-weich und nicht unangenehm, trifft nur leider einfach nicht meinen Geschmack.
Sandelholz
Aromatische Zutaten: Sandelholzpulver, ätherisches Öl Chandan (Sandelholz)
Hergestellt in Nepal.
Sandelholz sind Dry Masala, die Stäbchen wirken extrudiert und sind mit einem gelblichen Puder beschichtet.
Sonnentag beschreiben das Duftprofil als „warm, weich, balsamisch und holzig“.
Vorneweg gesagt: Ich mag Sandelholz deutlich lieber als das Chandan dieser Marke. Vom Hocker haut es mich aber auch nicht. Es hat ein simples, holziges, kaum süßes, aber relativ weiches Sandelholzaroma, das in die leicht butterige, aber vor allem in die „salzige“ Richtung geht. Ich habe bei manchem Sandelholz schon öfter den Vergleich mit Graham Crackern gelesen. Ich kenne diese speziellen Cracker nicht, kann aber bei diesen Sandelholz Räucherstäbchen die Assoziation zu trockenen Crackern sehr gut nachvollziehen.
In der Wohnung meiner Mutter verbrannt, riechen Sandelholz ein klein wenig süßer, wärmer und weniger Cracker-artig. Dort haben wir sie inzwischen auch aufgebraucht.
Wenn ich Sandelholz mit Sandalwood von Jiri & Friends vergleiche, können sie nicht mithalten, denn bei J&F ist der Sandelholzcharakter deutlich ausgeprägter. Sie sind butteriger und wirken insgesamt hochwertiger. Ich finde Sonnentag – Sandelholz aber deutlich besser als z.B. Take Me To The Yoga Shala.
Wer diese Art von schlichten, natürlichen und sehr holzig riechenden Räucherstäbchen mag, könnte Sandelholz durchaus gut finden.